Noreia – so hießen in der Steinzeit bis zur Bronzezeit sowohl die Region als auch die Göttin im Alpenraum und weit darüber hinaus. Die Landschaft wurde als göttlich wahrgenommen. Sie bot mit ihren sonnigen Seeufern und fruchtbaren Wäldern alles für ein glückliches Leben.
Wir dürfen Noreia durchaus mit dem heutigen Gottesbegriff gleichsetzen. Es gibt kein Bildnis von ihr. Sie äußert sich über die Landschaft und die 3 Bethen bzw. die 8 Göttinnen, wie sie im Gälischen erhalten blieben.
Vergleichbar wären QUAN YIN, im Tao DIE Göttin. Noreia ist niemals Provokation deines Glaubens! Sie steht niemals als Konkurrenz zu Gott, oder zu Maria, Mutter Gottes, sie ist kein Widerspruch zur Kirche und kein Verrat an ihr.
Sie hat nur einen anderen Namen.
Noreia wird geliebt und sie liebt ihre Bewohnerinnen und Besucherinnen jetzt wie damals.
Durch Jahreskreisfeste erleben wir WERDEN und VERGEHEN als Resource, als Aspekte des Lebens, repräsentiert in Zyklen während des Jahreslaufes.
Erlebt und verehrt wurde und wird die vollkommene Weisheit und unendliche Liebe der Göttin in den Jahreskreisfesten. Kathy Jones beschreibt in ihrem Buch AVALON viele Emanationen der Göttin, die von den Römern ISIS NOREIA genannt wurde und im heutigen Großbritannien "Lady of The Lakes" genannt wird. Am EntwicklungsRad der Zeit reihum im Jahreslauf lehrt uns Noreia in verschiedenen Göttinnen-Gestalten ihre Vielfalt, den Wechsel der Perspektive, die Integration neuer Ebenen des Seins, unsere eigene Vielfalt , Vielschichtigkeit, Wandelbarkeit, Selbst-Erkenntnis, Selbst-Bewusst-Sein.
Verbunden-Sein des Bewusst-Seins erkennen und er-leben bis ständiger Wandel im WIR selbstverständlich wird.
Noreia selbst wurde nicht dargestellt. Sie wurde in wenigstens 3 Göttinnen-Gestalten sichtbar, bis heute in der Region bekannt als die 3 Bethen:
die Weiße Göttin, die Rote Göttin, die Schwarze Göttin.
WILBETH, Weiße Göttin (Brigid)
Die ewig Junge, die um Erneuerung weiß. Ihr 13-speichiges Rad zeigt uns, dass alles Leben im Rhythmus pulsiert. Sie lehrt uns in die Nabe des Rades zu gelangen, in das Auge des Zyklons, in unser
tiefstes Innerstes, das mit ALLEM verbunden ist. Mit ihrer bedingungslosen, unschuldigen Liebe transformiert und heilt sie. Im Alpenraum erscheint Wilbeth, die ewig Jugendliche mit dem
13-speichigen Rad, als "Kathl mit'm Radl".
AMBETH, Rote Göttin
Vitalität, Lebensenergie, pure Lebendigkeit, Feuer des Handelns, die Tänzerin voller Energie und Erotik, erdverbunden, diszipliniert UND wild, Ausdruck gelebter Herzensliebe und Lebensenergie, Erotik, Selbstliebe ohne jeden Zweifel, Lebensfreude, Gemeinsamkeit, Familie, Feste, Ekstase, Feuerzauber.
Ambeth steht für die Frau in den besten Jahren, die Mutter, in diesem Lebensabschnitt häufig schwer arbeitend, niemals vergessend:
Wir sind Ausdruck vitalen Lebens.
Wir lieben das Leben, lieben Feste und Tanz.
Borbeth, Dunkle Göttin
Sie zwingt uns in uns zu gehen und uns von innen heraus zu regenerieren, zu erneuern, zu gesunden, nachdem wir Schrecken und Angst erlebten bei ihrem Anblick. Sie ist die Hüterin der Schwelle am Weg in die Anderswelt, durch die wir mit unseren Ahnen in Kontakt treten können, wenn sie den Weg frei gibt. Sie ermutigt zur Reinigung von innen heraus, zur Regeneration, zum Abschiednehmen von allem Alten, Überholten, nicht mehr Gebrauchten. – Frische, regenerierende Energie, ja bitte!
Der Kessel von Gundestrup zeigt Verletzte, die in Borbeth's Kessel steigen und geheilt hervorklettern.